Das nordische Licht, die atemberaubende Weite an der Newa, die phantastischen Paläste und Kirchen, die Brücken über die Flüsschen und Kanäle der Stadt - es fällt schwer zu sagen, was in St. Petersburg den herausragenden und überwältigenden Eindruck hervorruft, der sich bei einem Besuch der Stadt einstellt. St. Petersburg ist aber nicht nur die durch Barock, Klassizismus und Gründerzeitarchitektur geprägte Zarenmetropole, sondern auch eine Revolutionsstadt, aus der heraus schließlich die jahrhundertealte Ordnung der Zarendynastie gestürzt wurde. Bei allen Wirren und Umbrüchen in der Geschichte blieben sich die Petersburger in ihrer selbstbewussten und abgeklärten Art treu.

Leistungsbeispiel:

An- und Abreise:

  • Flug z. B. ab/bis Frankfurt oder Berlin, inkl. aller Sicherheitsgebühren und Steuern

Unterkunft und Service:

  • Abholservice: Betreuung der Gruppe bei der Ankunft in Sankt Petersburg, gemeinsames Einchecken im Hotel
  • 4 Übernachtungen in der von Ihnen gewünschten Unterkunftskategorie, Lage und Komfort wie unten angegeben
  • Frühstück
  • Organisation des kompletten Wochenprogramms nach Ihren Wünschen
  • Stadtführung nach Themenschwerpunkt
  • moveo-Servicepaket: Detaillierter Wochenplan mit allen Terminen, Anfahrtsbeschreibungen und Ansprechpartnern vor Ort für jeden Teilnehmer
  • Visa Support: Beantragung mindestens 2 Monate vor Anreise
  • Insolvenzversicherung

Unterkunftskategorie:

Kategorie A:
Das einfache Backpacker Hostel ist in einem Gründerzeithaus in der Nähe des Newskij Prospekts untergebracht. Es verfügt über Mehrbettzimmer, Etagenduschen/ WC am Gang. Im Haus befinden sich ein kleiner Kiosk und ein Internetcafe. Im Haus herrscht eine jugendliche, lockere Atmosphäre.

Reisepreis, inkl. aller Leistungen ab: 349,- €

Kategorie B:
Das zentral gelegene, familiäre Hotel befindet sich in der Nähe des Newskij Prospekts und verfügt über moderne Zimmer, die alle mit Bad/WC, Telefon und TV ausgestatten sind. Im Hotel befinden sich ein Café, ein Restaurant und eine Bar.

Reisepreis, inkl. aller Leistungen ab: 469,- €

Kategorie C:
Das Luxushotel ist direkt am Finnischen Meerbusen gelegen. Mit der Metro ist das Zentrum nur 20 Minuten entfernt. Das Hotel verfügt über moderne Zimmer, die alle mit Bad/WC, TV und Telefon ausgestattet sind. Im Haus befinden sich mehrere Restaurants und Bars, Schwimmbad, Sauna, Bowlingbahn und ein Fitnessstudio.

Reisepreis, inkl. aller Leistungen ab: 529,- €

Allgemeine Anregungen für das Wochenprogramm:

  • Die Isaakkathedrale
    Die Isaakskathedrale, die die Nordseite des Isaaksplatzes begrenzt, ist die prächtigste Kirche St. Petersburgs. Darüber hinaus zählt sie mit ihren beinahe schon überdimensionalen Ausmaßen - sie ist 111 m lang, 97 m breit und 101,50 m hoch - zu den größten sakralen Kuppelbauten der Welt. Gottesdienste fanden hier bis zur Oktoberrevolution statt, 1928 beschloß man, die Kirche in ein Museum umzuwandeln, das 1931 seine Tore öffnete. Mit der zunehmenden Religionsfreiheit in der Sowjetunion konnte erstmals 1990 wieder ein Gottesdienst in der Kathedrale abgehalten werden, es folgten im Januar 1991 und 1992 besonders feierliche russisch orthodoxe Weihnachtsgottesdienste.
  • Die Peter - Paul Festung
    Die Keimzelle von Sankt Petersburg ist die auf einer kleinen Insel im Newadelta angelegte Peter-Paul-Festung. Am 16. Mai 1703 soll der erste Spatenstich erfolgt sein, im Herbst desselben Jahres arbeiteten ca. 20 000 Männer an der Errichtung des Bollwerks. Erdwälle wurden aufgeschüttet und mit hölzernen Befestigungsbauten versehen. Der Schweizer Architekt Domenico Trezzini ließ die Erdwälle 1706 durch eine 2,50 - 4 m dicke Steinummauerung in der Form eines unregelmäßigen Sechsecks ersetzen. Seine Eckpunkte sichern Bastionen. Sie sind nach den Adligen benannt, die ihren Bau leiteten. Der Bau aller Befestigungsanlagen war in der ersten Hälfte des 18. Jh.s vollendet. Die den Mittelpunkt der Festung bildende Peter-Paul-Kathedrale entstand 1712-1733; die übrigen Bauten kamen im Laufe des 18. und 19. Jh.s dazu. Die der Newa zugewandten Festungsmauern versah man 1770-1780 mit einer Granitverkleidung. Bereits in der ersten Hälfte des 18. Jh.s wurden der Festung sogenannte Ravelins (Vorbefestigungen) vorgebaut, der Alexander-Ravelin im Westen ist nach dem Vater Peters d. Gr. benannt, der Johannes-Ravelin im Osten verdankt seinen Namen dem Bruder des Stadtgründers. Im Norden bot das Kronwerk zusätzlich Schutz. Das als Befestigungsanlage konzipierte Bauwerk mußte seiner eigentlichen Funktion nie gerecht werden. Seit 1717 nutzte man einen Teil des Komplexes als Gefängnis. Der Sohn Peters d. Gr. war der erste einer langen Reihe prominenter politischer Gefangener. Es folgten Radischtschew, der mit seiner "Reise von Petersburg nach Moskau" den Unmut der Herrschenden auf sich gezogen hatte, die Dekabristen, Maxim Gorkij, A. l. Uljanow, der Bruder Lenins, und viele andere. Die letzten Gefangenen des zaristischen Regimes waren die Soldaten des Paulschen Regiments. Sie wurden nach der Februarrevolution befreit.
  • Der Eherne Reiter
    Das Denkmal Peters d. Gr., nach einem Gedicht Puschkins vielfach auch als "Eherner Reiter" bezeichnet, befindet sich am Dekabristenplatz. Die Sankt-Petersburger haben eine besondere Beziehung zu diesem Abbild Peters l., so ist das Denkmal eine beliebte Fotokulisse für Hochzeitspaare, und fast immer liegen Blumen vor dem Sockel des Reiterstandbilds. Geschaffen wurde die Reiterfigur auf dem sich aufbäumenden Pferd von dem Bildhauer Etienne Maurice Falconet 1766-1778. Den von einem Lorbeerkranz geschmückten Kopf des Zaren hat allerdings seine Schülerin Marie Collot in einer einzigen Nacht gegossen. Dargestellt ist Peter d. Gr., der auf die Newa blickt, als eine energische Persönlichkeit. Die Schlange, die von den Hufen seines Pferdes zertreten wird, kann als Sinnbild überwundener Falschheit gedeutet werden.
  • Die Kasaner Kathedrale
    Eines der auffallendsten Gebäude in St. Petersburg ist die Kasaner Kathedrale (Kathedrale der Gottesmutter von Kasan) am Newskij Prospekt, in der von 1932 bis 1990 das Museum für die Geschichte der Religion und des Atheismus (was eine sehr interessante Kombination ist) untergebracht war. Heute heißt es Museum der Religionsgeschichte, in einem Flügel der Kathedrale finden aber auch wieder Gottesdienste statt. An die dem Newskij Prospekt zugewandte Seitenfassade des im Grundriß kreuzförmigen Bauwerks schließt eine Kolonnade mit in vier Reihen angeordneten korinthischen Säulen, von denen jede 13m hoch ist. Die Enden des Säulenumgangs sind als mächtige Portale mit Attiken ausgebildet. Woronichin entschied sich für diesen ungewöhnlichen Grundriß, da in einer orthodoxen Kirche der Altar nach Osten ausgerichtet sein muß, der Haupeingang demnach im Westen liegt. Doch sollte gerade auch die dem Newskij Prospekt zugewandte Nordfassade besonders prächtig gestaltet sein. Um einen ausgewogenen Bau zu schaffen, sah Woronichin vor, an der Nord- und Südfront der Kathedrale halbrunde Kolonnaden zu errichten, die durch eine doppelte Säulenreihe miteinander verbunden werden sollten. Nach dem Ausbruch des Vaterländischen Krieges 1812 wurde dieser Entwurf nicht mehr verwirklicht, und es blieb bei der bereits fertiggestellten nördlichen Kolonnade. Über der Vierung der Kirche erhebt sich die 71 m hohe Kuppel. Die Kathedrale besitzt drei jeweils mit einem Portikus geschmückte Eingänge. Die Bronzetüren des Nordeingangs sind denen des Baptisteriums (Paradies Pforte) in Florenz nachgebildet. In den Nischen rechts und links der Tür stehen Statuen, die Johannes den Täufer, Fürst Wladimir, Alexander Newskij und den Apostel Andreas darstellen, sie stammen von den Bildhauern Marios und Pimenow.
  • Die Admiralität
    die Admiralität erhebt sich am südlichen Newaufer zwischen Dekabristenplatz und Schloßplatz. Ihre prächtige, vergoldete Turmspitze, auf die die drei Hauptstraßen von St. Petersburg, der Newskij Prospekt, Gorochowaja Uliza und der Wosnesenskij Prospekt, sternförmig zulaufen, gilt als Wahrzeichen der Stadt. Seit 1925 ist in der Admiralität eine Marinehochschule untergebracht. Kurz nachdem man den ersten Spatenstich zum Bau der Peter-und-Paul-Festung getan hatte, wurde 1704/1705 mit der Errichtung einer Schiffswerft begonnen. Bereits der erste Komplex hatte ebenso wie die heutige Admiralität einen u-förmigen Grundriß. Allerdings umgaben damals, als Schutz vor etwaigen Angriffen, hohe Erdwälle und ein Wassergraben das Bauwerk, in dessen Innenhof die ersten Schiffe der russischen Flotte gebaut wurden. In der unmittelbaren Umgebung entstanden in den folgenden Jahrzehnten prunkvolle Paläste und breite Straßenzüge. So wurde auch die Schiffswerft zwischen 1806 und 1823 unter der Leitung des Architekten Sacharow in ein repräsentatives Gebäude umgewandelt. Die Wassergräben wurden zugeschüttet und die Festungswälle abgetragen. Heute präsentiert sich die Admiralität als ein in drei Teile gegliedertes klassizistisches Bauwerk: Der 407m langen Hauptfassade sind zwei jeweils 163m lange Seitenflügel angegliedert. Die volle Länge der Hauptfassade überblickt man nur von der dem Alexandergarten zugewandten Südseite der Admiralität.
  • Das Smolnyi-Kloster
    Das SmoInyj-Kloster im Osten der Stadt ist einer der von Rastrelli in leuchtend blau aufgeführten Barockbauten. Im Mittelpunkt der Anlage erhebt sich die weithin sichtbare Auferstehungskathedrale. Das 1748 durch Elisabeth l. ursprünglich als Alterssitz gegründete Smolnyj-Kloster verdankt seinen Namen der Tatsache, daß sich zu Zeiten Peters d. Gr. hier der 'Teerhof' (russ. smola = Pech, Teer) befunden hat, also der Ort, an dem für die russische Flotte Teer gekocht und gelagert wurde. Elisabeth l. erlebte die Vollendung ihres Alterssitzes nicht mehr: Die Kathedrale war erst 1764 im Rohbau fertiggestellt. Elisabeths Nachfolgerin, Katharina d. Gr., gliederte dem Komplex 1764 zwar eine Erziehungsanstalt für adlige junge Mädchen an (ab Beginn des 19. Jh.s wurde sie im neuerrichteten Smolnyj-lnstitut untergebracht), ließ aber die übrigen Bauten nicht vollenden. Dies geschah erst in den dreißiger Jahren des 19. Jh.s unter der Leitung des Architekten Stassow. Die Kathedrale umgeben in der Form eines griechischen Kreuzes zweigeschossige Zellentrakte. Ihre Eckpunkte werden durch vier Turmkirchen betont. Der Bau der Zellentrakte war 1764 weitgehend vollendet, lediglich der westliche entstand erst zwischen 1832 und 1835 im Stil des Klassizismus. Um ihn den anderen Gebäuden des Klosterbezirks anzugleichen, wurde er in den sechziger Jahren des 19. Jh.s in barocker Manier umgestaltet. Die Steinmauer, die den Klosterbezirk ehemals vollständig eingrenzte, ist teilweise zerstört. Ebenso wie bei den Zellentrakten setzen auch hier Ecktürme Akzente.
  • Der Sommergarten
    Am linken Newaufer, gegenüber der Peter und Paul Festung ließ Peter d. Gr. kurz nach der Stadtgründung den Sommergarten anlegen. Innerhalb des ausgedehnten Geländes wurden der Sommerpalast und einige kleinere Pavillons errichtet. Ursprünglich war der Park viel größer als heute, er erstreckte sich bis zum Newskij Prospekt. Im Sommer fanden hier häufig Tanzabende statt, militärische Siege und andere Feierlichkeiten wurden mit Feuerwerken begangen. Doch die Nachfolger Peters d. Gr. bevorzugten andere Sommerresidenzen außerhalb Petersburgs. So fielen Teile des Areals dem schnell fortschreitenden Ausbau der Zarenmetropole zum Opfer. Angelegt war der Sommergarten einst im Barockstil, zahlreiche Springbrunnen schmückten ihn. Nach einem Hochwasser im Jahre 1777 erneuerte man die Fontänen jedoch nicht mehr und verzichtete künftig darauf, die Bäume zu beschneiden. Heute präsentiert sich der Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit altem Baumbestand, einem kleinen See und Grasflächen - viele Bänke laden zum Verweilen ein.